Warum ist das 1-Kabel-Referenzverfahren für die effiziente Bereitstellung von Rechenzentrum-Netzen wichtig?

In der Welt der Rechenzentren mit ihren hochdichten Highspeed-Glasfasernetzen spielen Effizienz und Präzision eine kritische Rolle. Angesichts der steigenden Nachfrage nach immer schnelleren Bereitstellungen erhöht sich auch die Notwendigkeit von Tools und Methoden, die den Testprozess rationalisieren. Mit der Einführung unterschiedlicher Verbindertypen für die Duplex-Kommunikation sind auch die Tests komplexer geworden.  

So erlauben die älteren Tester nicht, das empfohlene 1-Kabel-Referenzverfahren korrekt durchzuführen. Die einzige Möglichkeit, die Referenzmessung mit nur einer Testleitung unter Einhaltung aller Anforderungen zu gewährleisten, ist der Einsatz eines optischen Dämpfungsmessplatzes (OLTS), der für die moderne Konnektivität von heute entwickelt wurde. Aber was ist das 1-Kabel-Referenzverfahren und warum ist es für effiziente und zuverlässige Installationen so wichtig? Sehen wir uns die Sache einmal genauer an.  

Die Grundlagen der Glasfasertests  

Bei der Installation oder Wartung von Glasfasernetzen muss der Techniker die Kabel testen, um sicherzugehen, dass sie den Anforderungen genügen. Hierfür werden drei Parameter überprüft:

1. Streckendämpfung: Welcher Betrag des Lichtsignals geht auf dem Weg durch die Glasfaser verloren ?
2. Länge: Die Gesamtlänge der Glasfaser, die sich auf die Signaldämpfung auswirkt und benötigt wird, um die korrekte Installation nachzuweisen. 
3. Polarität: Um sicherzugehen, dass das ausgesendete Signal beim Empfänger am andere Ende der Übertragungsstrecke eintrifft. 

Diese Tests gewährleisten, dass das Netzwerk erwartungsgemäß funktioniert und die Branchenstandards einhält. Normalerweise ist es gar nicht so einfach, diese Tests einzurichten, da je nach verwendeten Verbindertypen verschiedene Testleitungen und Adapter benötigt werden. Aus diesem Grund bietet das 1-Kabel-Referenzverfahren eine deutliche Vereinfachung. 

Was ist das 1-Kabel-Referenzverfahren?  

Stellen Sie sich vor, Sie möchten mehrere Holzstücke auf genau die gleiche Länge zurechtsägen. Anstatt nun jedes Holzstück einzeln auszumessen, was zu geringfügigen Abweichungen führen könnte, fertigen Sie sich eine Schablone an, um das Holz, ohne immer wieder neu zu messen, gleich auf die gewünschte Länge zu sägen. Damit ist eine einheitliche Länge gewährleistet und Sie sparen Zeit. Beim Testen von Glasfasern funktioniert die Duplex-Referenzmessung mit nur einem Kabel auf ähnliche Weise: Für die Sendeseite (TX) und die Empfangsseite (RX) des Duplexkabels wird nur eine einzige Testleitung verwendet. Damit sind präzise und konsistente Messungen gewährleistet, ohne dass mehrere Testleitungen oder Adapter benötigt werden.

Warum ist das 1-Kabel-Referenzverfahren wichtig? 

Einhaltung der Standardanforderungen  

Glasfasernetze müssen strenge Standards, wie von TIA, ISO und IEC, einhalten. Beispielsweise spezifiziert die TIA mehrere Verfahren zur Gewährleistung präziser Tests und Zertifizierungen von Glasfaser-Installationen. Das 1-Kabel-Referenzverfahren hält diese Standards ein, da sie die durch mehrere Testleitungen oder Adapter bedingten Schwankungen weitestgehend vermeidet. Mit weniger Verbindungsstellen erfüllt die Referenz-Dämpfungsmessung die von der TIA an die präzise und konsistente Testausführung gestellten Anforderungen. 

Zeiteinsparung  

Beim Aufbau von Rechenzentren und bei der Installation von Glasfasern zählt jede Sekunde. Bei traditionellen Referenzverfahren sind häufig mehrere Testleitungen sowie Neukonfigurationen erforderlich, wenn die Verbindertypen wechseln. Beim 1-Kabel-Referenzverfahren wird die Anzahl der Schritte weitestgehend verringert, so dass der Techniker die Tests schneller abschließen und zur nächsten Aufgabe übergehen kann. 

Größere Genauigkeit und Reproduzierbarkeit  

Mit jeder Testleitung und jedem Adapter, die in den Messaufbau eingefügt werden, erhöht sich die Fehlerwahrscheinlichkeit. Zusätzliche Steckverbindungen können die Ergebnisse beeinträchtigen und zu Messfehlern führen. Beim 1-Kabel-Referenzverfahren verringert sich die Anzahl der Steckverbindungen, was die Konsistenz der Ergebnisse vergrößert und die Fehleranzahl verringert. 

Schnellere Einarbeitung und einfachere Anwendung  

Für Techniker, die noch nicht mit Glasfasertests vertraut sind, tragen weniger Arbeitsschritte zu einer schnelleren Einarbeitung bei. Der traditionelle Messaufbau mit seinen vielen Testleitungen und Adaptern kann schon verwirren. Das 1-Kabel-Referenzverfahren vereinfacht den Ablauf, sodass sich der Techniker voll auf die Ergebnisse konzentrieren kann. 

Ein praktisches Beispiel  

Nehmen wir einmal an, Sie müssen ein Duplex-Glasfaserkabel in einem Rechenzentrum testen. Das Kabel ist an beiden Ende mit Verbindern konfektioniert, die entsprechend auf die Sende- und Empfangssignale ausgerichtet werden müssen. Die traditionellen Verfahren erfordern für die verschiedenen Verbindertypen möglicherweise auch unterschiedliche Testleitungen. Das erhöht die Komplexität und erschwert die Polaritätsprüfung, da es leicht passieren kann, dass die Anwender die Testleitungen vertauschen. Mit dem 1-Kabel-Referenzverfahren für Duplexkabel können Sie beide Signalpfade mit der gleichen Testleitung in kürzester Zeit kontrollieren und die robuste Polaritätsprüfung ausführen, die benötigt wird, um sicherzugehen, dass der Sender (TX) auch wirklich mit dem Empfänger (RX) am anderen Ende kommuniziert. Zudem erhöht das 1-Kabel-Referenzverfahren die Genauigkeit, da sich die Anzahl der verwendeten Testleitungen verringert. So sparen Sie Zeit, senken die Fehleranzahl und erhalten zuverlässige Ergebnisse. 

Durchbruch beim Testen von VSFF-Verbindern  

Die innovative Fähigkeit eines OLTS zur Nutzung des 1-Kabel-Referenzverfahrens bei Duplexkabeln, einschließlich für Uniboot und VSFF, stellt einen Meilenstein in der Branche dar. Dieser Fortschritt bietet den Betreibern von Rechenzentren eine praktische Möglichkeit, VSFF-Technologien sicher zu validieren und einzuführen, sodass ihre Netzwerke den wachsenden Anforderungen genügen, die an hochdichte Glasfaser-Installationen gestellt werden. Darüber hinaus können sich Dienstleister, die mit dem PXM/LXM OLTS und dem Prüfmikroskop FIP-500 von EXFO ausgestattet sind, von den Mitbewerben abheben, indem sie umfassende Tests und Zertifizierungen für VSFF und andere Verbinder mit hochdichter Belegung anbieten. Dieses Leistungsmerkmal rationalisiert nicht nur die Testausführung, sondern verbessert auch die Geschäftsmöglichkeiten durch schnellere und präzisere Glasfaser-Installationen. 

Die Zukunft der Glasfasertests  

Angesichts der zunehmenden Komplexität und den steigenden Übertragungsraten der Netzwerke müssen die Testverfahren mit den neuen Anforderungen Schritt halten. Das 1-Kabel-Referenzverfahren ist kein Modewort, sondern eine intelligentere und schnellere Methode zum Testen von Glasfaserkabeln. Sie versetzt die Techniker unabhängig von der Erfahrung in die Lage, ihre Aufträge effizienter abzuschließen. Wenn auch Sie nach einer Möglichkeit suchen, Ihre Glasfasertests zu vereinfachen, sollten Sie Tester mit 1-Kabel-Referenzverfahren, wie das PXM/LXM OLTS für Duplex- und Mehrfaser-Verbinder, in Erwägung ziehen. Die richtige Messtechnik beschleunigt nicht nur die Testausführung, sondern setzt auch neue Maßstäbe.